Unterschied zwischen Freiberufler und Selbständiger: Was du wissen musst

Unterschied freiberufler und selbständiger: Alles zu Anmeldung, Gewerbesteuer & Buchführung, spare bis zu 1.750 € jährlich durch die richtige Statuswahl.

Key Takeaways
1. Einleitung: Warum die Unterscheidung zwischen selbständig und freiberuflich dir Tausende Euro sparen kann
Selbständig oder Freiberufler, diese Entscheidung bestimmt, ob du Gewerbesteuer zahlen musst, wie du dich anmeldest und welche Buchführungspflichten auf dich zukommen. Der Unterschied zwischen einem selbständigen Gewerbetreibenden und einem Freiberufler kann bei einem Jahresgewinn von 50.000 Euro über 1.750 Euro Gewerbesteuer ausmachen. Die Frage, ob du freiberuflich oder selbstständig im Sinne eines Gewerbetreibenden tätig bist, ist entscheidend, da sie Auswirkungen auf deine steuerliche Einstufung, die Anmeldung und die rechtlichen Rahmenbedingungen hat. Jeder Selbstständige, der ein Gewerbe ausführt und auf Dauer Gewinne erzielen möchte, ist ein Gewerbetreibender.
In diesem Guide erfährst du:
- Die rechtlichen Definitionen und Abgrenzungen nach deutschem Steuerrecht (Definition: Freiberufler und Selbstständiger werden nach bestimmten Kriterien unterschieden)
- Konkrete Schritte zur korrekten Anmeldung beim Finanzamt
- Steuerliche Vorteile und administrative Unterschiede
- Praktische Beispiele für verschiedene Berufe und Tätigkeiten
Es gibt verschiedene Arten der Selbstständigkeit: Personen wie Freiberufler, Gewerbetreibende oder Land- und Forstwirte sind in unterschiedlichen Bereichen wie Handwerk, Handel oder Dienstleistungen tätig.
Diese Infos richten sich an Gründer, Berufswechsler und bereits tätige Selbständige, die ihren Status checken möchten. Die Existenzgründung ist oft der Ausgangspunkt, an dem die Entscheidung zwischen freiberuflich oder selbstständig getroffen werden muss.
2. Grundlagen verstehen: Selbständigkeit als Oberbegriff
2.1 Was bedeutet selbständig?
Eine selbständige Person arbeitet eigenverantwortlich und unabhängig von einem Arbeitgeber auf eigene Rechnung und eigenes Risiko. Der Begriff “selbständig” umfasst verschiedene Unterformen. Es gibt verschiedene Arten der Selbstständigkeit, wie zum Beispiel Freiberufler, Gewerbetreibende und Land- und Forstwirte. Alle selbstständigen Berufe werden in Deutschland in entweder Freiberufler oder Gewerbetreibende eingruppiert.
- Gewerbetreibende: Handwerker, Händler, Gastronomen, IT-Dienstleister
- Freiberufler: Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, Journalisten, Künstler
- Land- und Forstwirte: Eigenständige Kategorie im Steuerrecht
Die Rechtsform (Einzelunternehmen, GbR, GmbH) beeinflusst nicht die Grundeinstufung als selbständig. Als Selbstständige*r bist du dein eigener Chef und kannst je nach Bedarf auch mitarbeitende Personen beschäftigen.
2.2 Freiberufler als besondere Untergruppe
Freiberufler bilden eine rechtlich definierte Untergruppe der Selbständigen. Die freien Berufe bzw. freie Berufe sind eine vom Gesetzgeber festgelegte rechtliche Kategorie, die sich durch besondere steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen auszeichnet. Zu den freien Berufen zählen verschiedene Berufsgruppen, darunter Freiberuflerinnen und Freelancerinnen, die in unterschiedlichen Bereichen wie Medizin, Recht, Technik oder Kunst tätig sind und die Vielfalt der freiberuflichen Tätigkeiten widerspiegeln. Freiberuflich tätig zu sein bedeutet, eine freiberufliche Tätigkeit auszuüben, die typischerweise wissenschaftlicher, künstlerischer, schriftstellerischer, unterrichtender oder erzieherischer Art ist und nicht der Gewerbeordnung unterliegt. Im Bereich der freien Berufe spielen Dienstleistungen eine zentrale Rolle, da viele Freiberufler projektbezogene oder beratende Dienstleistungen anbieten. Der Gesetzgeber definiert die freien Berufe und legt im Hinblick auf steuerliche und rechtliche Aspekte fest, welche Unterschiede zu gewerblichen Tätigkeiten bestehen. Die Art der Tätigkeit ist entscheidend für die Einordnung als Freiberufler oder Gewerbetreibender. Zu den Vorteilen und steuerlichen Vorteilen der freiberuflichen Tätigkeit zählen unter anderem die Befreiung von der Gewerbesteuer und geringere bürokratische Hürden, während im Gegensatz dazu auch Nachteile wie finanzielle Unsicherheit oder fehlende soziale Absicherung auftreten können.
Nach § 18 EStG übst du wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeiten aus. Das Gesetz unterscheidet drei Kategorien: Freiberufler:innen benötigen besondere Qualifikationen und sind von der Gewerbesteuer befreit, müssen jedoch ihre Tätigkeit beim Finanzamt anmelden. Freiberufler müssen kein Gewerbe anmelden und sind von der Gewerbesteuer befreit.
- Katalogberufe: Explizit im Gesetz genannt (Arzt, Anwalt, Architekt)
- Tätigkeitsberufe: Ähnliche Berufe zu den Katalogberufen
- Ähnliche Berufe: Per Einzelfallentscheidung anerkannt
3. Warum der Status entscheidend für deinen Erfolg ist
3.1 Steuerliche Auswirkungen
Der gravierendste Unterschied zwischen selbständigen Gewerbetreibenden und Freiberuflern liegt in der Gewerbesteuer. Im Hinblick auf die steuerlichen Verpflichtungen ist zu beachten, dass die Wahl des Status direkte Auswirkungen auf die zu zahlenden Steuern hat. Der Unterschied zwischen freiberuflich und gewerblich besteht insbesondere darin, dass Freiberufler keine Gewerbesteuern zahlen müssen, während Gewerbetreibende ab einem Gewinn von 24.500 Euro zur Zahlung von Gewerbesteuern verpflichtet sind.
- Freiberufler: Keine Gewerbesteuer, nur Einkommensteuer. Selbstständige, die ein Gewerbe betreiben, sind verpflichtet, Gewerbesteuer zu zahlen, während Freiberufler davon befreit sind. Ein weiterer Vorteil der Freiberuflichkeit liegt in den steuerlichen Vorteilen und der geringeren Bürokratie, da viele organisatorische und steuerliche Pflichten entfallen.
- Gewerbetreibende: Gewerbesteuer ab 24.500 Euro Gewinn (durchschnittlich 3,5% je nach Gemeinde). Gewerbetreibende müssen neben der Einkommensteuer auch Gewerbesteuern an das Finanzamt abführen.
3.2 Administrative Unterschiede
Anmeldung:
- Freiberufler: Einfache Anmeldung beim Finanzamt
- Gewerbetreibende: Gewerbeanmeldung beim Gewerbeamt + Anmeldung beim Finanzamt
Buchführung:
- Freiberufler: Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) reicht völlig. Freiberufler:innen dürfen eine einfachere Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) verwenden, während Gewerbetreibende zur doppelten Buchführung verpflichtet sind, wenn sie nicht unter die Kleinunternehmerregelung fallen. Eine ordnungsgemäße Buchhaltung ist für Selbstständige und Freiberufler unerlässlich, um steuerliche Pflichten zu erfüllen und die Finanzen im Blick zu behalten. Die Rechnungsstellung stellt einen wichtigen administrativen Prozess dar, der professionell abgewickelt und dokumentiert werden muss. Selbstständige und Freiberufler sind zudem verpflichtet, ihre Rechnungen eigenständig zu erstellen und zu verwalten, um ihre Einkünfte korrekt abzurechnen und rechtliche sowie steuerliche Anforderungen zu erfüllen. Selbstständige und Freiberufler müssen die Kleinunternehmerregelung beantragen, um von der Umsatzsteuerpflicht befreit zu werden, wenn ihre Umsätze die festgelegte Grenze nicht überschreiten.
3.3 Statistische Einordnung
In Deutschland sind etwa 1,4 Millionen Menschen als Freiberufler tätig – das entspricht 22-25% aller Selbständigen. Zu den Freiberuflern zählen verschiedene Personen, die eigenständig und unabhängig wirtschaftlich tätig sind. Die größten Gruppen bilden Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Ingenieure. In freiberuflichen Unternehmen spielen mitarbeitende eine wichtige Rolle, da sie oft außerhalb der klassischen Angestelltenverhältnisse tätig sind. Die Zahl der freiberuflerinnen und freelancerinnen wächst in Deutschland stetig.
4. Vergleichstabelle: Freiberufler vs. Gewerbetreibende
Vor der folgenden Tabelle wird der Gegensatz zwischen Freiberuflern und Gewerbetreibenden deutlich: Beide Gruppen unterscheiden sich insbesondere in rechtlichen und steuerlichen Aspekten.
5. Schritt-für-Schritt-Anleitung: So bestimmst du deinen korrekten Status
Schritt 1: Tätigkeitsanalyse durchführen
Prüf deine Tätigkeit anhand dieser Kriterien:
Die Art der Tätigkeit ist entscheidend für die Einstufung als Freiberufler oder Gewerbetreibender, da sie Auswirkungen auf steuerliche Pflichten und die Anmeldung beim Finanzamt hat.
Dienstleistungen, die von Freelancern angeboten werden, sind häufig projektbezogen und spielen eine zentrale Rolle bei der Abgrenzung zwischen freiberuflicher und gewerblicher Selbstständigkeit.
Zu den relevanten Berufsgruppen zählen beispielsweise Katalogberufe wie Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure oder Künstler, die jeweils bestimmten Branchen zugeordnet werden und unterschiedliche rechtliche sowie steuerliche Anforderungen erfüllen.
Checkliste für Freiberuflichkeit:
- ✓ Wissenschaftliche, künstlerische oder beratende Tätigkeit
- ✓ Persönliche Qualifikation durch Studium oder Ausbildung
- ✓ Keine Produktion oder Handel mit Waren
- ✓ Eigenverantwortliche, leitende Ausübung
- IT-Berater: Freiberuflich bei reiner Beratung, gewerblich bei Softwareverkauf
- Grafikdesigner: Freiberuflich bei individuellen Designs, gewerblich bei Produktverkauf
- Coach: Freiberuflich bei persönlicher Beratung, gewerblich bei Online-Kursen mit Massenprodukten. Freelancer können auch in Bereichen außerhalb der Katalogberufe arbeiten, z.B. im Marketing oder IT.
- IT-Berater: Freiberuflich bei reiner Beratung, gewerblich bei Softwareverkauf
- Grafikdesigner: Freiberuflich bei individuellen Designs, gewerblich bei Produktverkauf
- Coach: Freiberuflich bei persönlicher Beratung, gewerblich bei Online-Kursen mit Massenprodukten
Schritt 2: Korrekte Anmeldung beim zuständigen Amt
Für Freiberufler:
- Vor der Anmeldung müssen die Vorgaben des Gesetzgebers beachtet werden.
- Fragebogen zur steuerlichen Erfassung beim Finanzamt ausfüllen
- Nachweis der beruflichen Qualifikation beifügen
- Bei Kammer-Berufen: Anmeldung bei der zuständigen Berufsgruppe. Freiberufler müssen innerhalb von vier Wochen nach Beginn ihrer Tätigkeit beim zuständigen Finanzamt anmelden. Freiberufler müssen sich in der Regel in bestimmten Kammern anmelden, um ihren Beruf ausüben zu können.
Für Gewerbetreibende:
- Gewerbeanmeldung beim örtlichen Gewerbeamt
- Automatische Weiterleitung an Finanzamt, IHK und Berufsgenossenschaft
- Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllen
Wichtige Fristen: Anmeldung innerhalb von 4 Wochen nach Tätigkeitsbeginn.
Schritt 3: Buchführung und Steuern organisieren
Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR):
- Geeignet für Freiberufler und kleinere Gewerbebetriebe
- Einfache Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben
- Eine ordentliche Buchhaltung ist für die Organisation der Finanzen und die Erfüllung steuerlicher Pflichten unerlässlich.
- Die Rechnungsstellung gehört zu den wichtigsten administrativen Aufgaben und sollte professionell abgewickelt werden.
- Die korrekte Erstellung von Rechnungen ist entscheidend, um die steuerliche Abrechnung ordnungsgemäß durchzuführen.
- Software-Lösungen wie, Lexware, Accountable oder ELSTER direkt nutzen
Geschäftskonto einrichten:
- Saubere Trennung privater und geschäftlicher Finanzen
- Erleichtert Buchführung und Steuerberatung
- Bei Freiberuflern nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber definitiv empfehlenswert
6. Häufige Fehler vermeiden
Fehler 1: Falsche Selbsteinschätzung ohne Rechtsberatung Viele schätzen ihre Tätigkeit falsch ein und melden sich als Freiberufler an, obwohl sie gewerblich tätig sind.
Fehler 2: Vermischung verschiedener Tätigkeiten Wer freiberufliche und gewerbliche Arbeiten mischt, riskiert die komplette Einstufung als Gewerbetreibender.
Fehler 3: Verspätete Anmeldung Bußgelder und Nachzahlungen drohen bei versäumter rechtzeitiger Anmeldung.
Eine falsche Statuswahl kann erhebliche Nachteile mit sich bringen, wie finanzielle Unsicherheiten, zusätzliche Verantwortlichkeiten und rechtliche Risiken.
Profi-Tipp: Bei Unsicherheit vorab eine verbindliche Auskunft beim Finanzamt einholen oder einen Steuerberater konsultieren.
7. Praxisbeispiel: Erfolgreiche Umstellung von angestellt zu freiberuflich
Fallstudie: Marketing-Manager wird Unternehmensberater
Ausgangssituation:
- 15 Jahre Berufserfahrung im Marketing
- Jahresgehalt: 65.000 Euro brutto
- Wunsch nach mehr Flexibilität und höherem Einkommen
Vorgehensweise:
- Tätigkeitsanalyse: Beratende Tätigkeit qualifiziert als freiberuflich
- Anmeldung: Fragebogen beim Finanzamt eingereicht
- Erste Projekte: Start mit ehemaligem Arbeitgeber als Auftraggeber
Ergebnisse nach 12 Monaten:
- Bruttoumsatz: 95.000 Euro
- Betriebsausgaben: 15.000 Euro
- Zu versteuernder Gewinn: 80.000 Euro
- Steuerersparnis gegenüber Gewerbe: 2.800 Euro (keine Gewerbesteuer)
- Nettoeinkommen: 35% höher als im Angestelltenverhältnis
8. Selbstständigkeit und Gesundheit: Wie du dich absicherst und langfristig leistungsfähig bleibst
Als selbstständige Unternehmerin oder selbstständiger Unternehmer trägst du nicht nur die Verantwortung für dein Business, sondern auch für deine eigene Gesundheit. Gerade weil du unabhängig von einem Arbeitgeber agierst, ist es entscheidend, dich umfassend abzusichern und auf deine körperliche sowie mentale Leistungsfähigkeit zu achten.
Ein zentraler Baustein ist die Wahl der richtigen Krankenversicherung. Du hast als Selbstständiger die Möglichkeit, dich entweder freiwillig gesetzlich oder privat zu versichern. Beide Optionen bieten unterschiedliche Vorteile und sollten sorgfältig abgewogen werden, um im Krankheitsfall optimal geschützt zu sein. Darüber hinaus ist es ratsam, sich frühzeitig mit den Möglichkeiten der Rentenversicherung und einer Berufsunfähigkeitsversicherung auseinanderzusetzen. So sicherst du dich und dein Unternehmen auch für den Fall ab, dass du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst.
Neben der finanziellen Absicherung spielt die Prävention eine große Rolle. Regelmäßige Pausen, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung sind für selbstständige Unternehmer essenziell, um dauerhaft leistungsfähig zu bleiben. Sportliche Aktivitäten und gezieltes Stressmanagement helfen dir, den oft hektischen Arbeitsalltag besser zu bewältigen und Burnout vorzubeugen.
Eine gesunde Work-Life-Balance ist kein Luxus, sondern eine wichtige Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg in der Selbstständigkeit. Nutze die Möglichkeiten, deinen Arbeitsalltag flexibel zu gestalten, und achte darauf, dir bewusst Erholungszeiten einzuplanen. So bleibst du langfristig gesund und kannst dein Unternehmen mit voller Energie voranbringen.
9. Selbstständigkeit und Netzwerken: Warum Kontakte dein Business retten können
Netzwerken ist für selbstständige Unternehmer, Freiberufler und gewerbetreibende Unternehmen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die richtigen Kontakte können nicht nur neue Aufträge und Kunden bringen, sondern auch wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und Entwicklungen deiner Branche liefern. Gerade in der Selbstständigkeit ist es wichtig, sich ein stabiles Netzwerk aufzubauen, das dich in verschiedenen Phasen deines Business unterstützt.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu netzwerken: Besuche Branchenveranstaltungen, Konferenzen oder Messen, um persönlich mit anderen Unternehmern, potenziellen Kunden und Partnern ins Gespräch zu kommen. Auch digitale Plattformen und soziale Medien bieten dir die Chance, dein Unternehmen zu präsentieren und gezielt Kontakte zu knüpfen. Ein starkes Netzwerk kann dir helfen, Herausforderungen zu meistern, neue Geschäftsideen zu entwickeln oder bei Engpässen schnell Unterstützung zu finden.
Die Unterschiede zwischen Freiberuflern und gewerbetreibenden Selbstständigen spielen auch beim Netzwerken eine wichtige Rolle. Freiberufler sind oft in spezialisierten, wissenschaftlichen, künstlerischen oder beratenden Bereichen tätig und profitieren besonders von gezielten Kontakten innerhalb ihrer Branche. Gewerbetreibende hingegen können von einem breiteren Netzwerk profitieren, das verschiedene Bereiche und Geschäftsfelder abdeckt.
Wichtig ist, dass du beim Netzwerken authentisch bleibst und dich auf die Bedürfnisse deines Gegenübers einstellst. Zeige Interesse, biete Mehrwert und pflege deine Kontakte regelmäßig – so stärkst du nicht nur dein Unternehmen, sondern auch deine eigene Position als selbstständiger Unternehmer. Nutze jede Möglichkeit, um dich weiterzuentwickeln und dein Business durch starke Beziehungen abzusichern.
10. Fazit: Die wichtigsten Erkenntnisse für deine Entscheidung
Die 5 entscheidenden Unterschiede:
- Steuerbelastung: Freiberufler sparen die Gewerbesteuer (durchschnittlich 3,5% des Gewinns)
- Anmeldung: Freiberufler benötigen keinen Gewerbeschein
- Buchführung: EÜR statt aufwendiger doppelter Buchführung möglich
- Qualifikation: Freiberuflichkeit erfordert spezielle fachliche Voraussetzungen
- Flexibilität: Weniger administrative Pflichten bei Freiberuflern
Nächste Schritte:
- Führe die Tätigkeitsanalyse mit der Checkliste durch
- Hol dir bei Unsicherheit eine Beratung beim Steuerberater
- Melde dich innerhalb von 4 Wochen nach Tätigkeitsbeginn korrekt an
Die frühzeitige korrekte Einordnung als selbständiger Gewerbetreibender oder Freiberufler ist entscheidend für deinen langfristigen unternehmerischen Erfolg. Eine falsche Einstufung kann zu erheblichen Nachzahlungen und administrativem Aufwand führen. Freiberufler tragen die volle Verantwortung für ihr wirtschaftliches Handeln und müssen sich um ihre soziale Absicherung kümmern.
Handlungsempfehlung: Nutz die steuerlichen Vorteile der Freiberuflichkeit, wenn deine Tätigkeit die Voraussetzungen erfüllt. Bei Grenzfällen investiere in eine professionelle Erstberatung die Kosten amortisieren sich schnell durch die möglichen Steuerersparnisse.